Frau Dr. Gisela Delventhal ist am 05.02.2019 friedlich verstorben.

In letzter Zeit häufen sich Meldungen in der Presse über tödliche Lungenembolien infolge einer tiefen Beinvenenthrombose nach Langstreckenflügen.
Nach neuesten Studien ist jedoch in Mitteleuropa die Wahrscheinlichkeit, eine tiefe Beinvenenthrombose zu erleiden, nach Bahn -, Bus - oder Autoreisen statistisch gesehen deutlich höher als nach Flugreisen, besonders wenn sie länger als 5 Stunden dauern.
Als Ursache kommt Austrocknung und vor allem die venöse Stauung durch das lange Sitzen mit angewinkelten Kniegelenken in Frage.
Gefährdet sind vor allem Personen, die über 40 Jahre alt sind, Krampfadern haben oder unter einer Herzschwäche leiden. Übergewicht, die Einnahme von Antibabypillen und eine Schwangerschaft erhöhen das Risiko ebenfalls.
Ausgesprochen gefährdet sind Personen, die bereits eine Thrombose oder Embolie erlitten haben, bei denen eine familiäre Thromboseneigung besteht, oder die während einer Reise einen Gipsverband nach einer Operation mit hohem Thromboserisiko tragen müssen.

Maßnahmen zur Verhinderung einer Thrombose (Vorbeugung)

Viel Bewegung: z. B. Fußwippen oder Fußkreisen, rhythmisches An- und Entspannen der Beinmuskeln, sowie häufiges Aufstehen. Bei Autoreisen sollte alle 2 Stunden eine Pause mit ausreichender Bewegung eingelegt werden!
Reichlich Trinken ist sehr wichtig, um eine Eindickung des Blutes zu verhindern (keine alkoholischen Getränke)!

Möglichst keine Schlaf- oder Beruhigungsmittel einnehmen!

Personen mit einem mittleren Risiko sollten während der Reise Kompressionskniestrümpfe der Klasse 2 tragen.
Personen mit hohem Risiko sollten sich zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen vor Antritt der Reise eine Antithrombose - Spritze geben lassen oder selber verabreichen (das ist leicht erlernbar, Ihr Arzt wird Ihnen dabei behilflich sein). Bei Rundreisen kann das täglich notwendig sein.

Es besteht kein Grund zur Panik,
Vorsichtsmaßnahmen sind aber sicher sinnvoll!