Frau Dr. Gisela Delventhal ist am 05.02.2019 friedlich verstorben.

Vitiligo (Weißfleckenkrankheit)

Es handelt sich um eine nicht ansteckende oder lebensbedrohliche Erkrankung, die aber kosmetisch störend und psychisch sehr belastend sein kann. Bei dunkel pigmentierten Menschen ist der Farbkontrast besonders auffällig und führt oft zu Stigmatisierungen durch die Umgebung und wird häufig mit Lepra in Verbindung gebracht.

Familiäre Häufung kommt durch Vererbung der Veranlagung in bis zu 30% der Fälle vor. Der Krankheitsbeginn liegt meistens um das 20. Lebensjahr herum.
Vitiligo ist relativ häufig mit Schilddrüsenfehlfunktionen, Diabetes, perniziöser Anämie und anderen inneren Erkrankungen kombiniert, ohne dass deren Therapie, die natürlich erfolgen sollte, unbedingt zu einer Verbesserung oder Heilung der Weißfleckenkrankheit führt.

Die Erkrankung kann örtlich begrenzt oder generalisiert am ganzen Körper auftreten. Die Ränder der Herde sind häufig hyperpigmentiert und verschärfen dadurch den Kontrast zur umgebenden Haut. Da in den betroffenen Herden der natürliche Lichtschutz durch die Pigmentzellen wegfällt, besteht eine erheblich gesteigerte Sonnenbrandgefahr und deshalb sollte sorgfältig auf entsprechenden Lichtschutz geachtet werden.

Äußerlich kann eine Kaschierung der Herde durch Carmouflage, z.B. mit Covermark erfolgen, innerlich durch die Einnahme von Betakarotin, das die Haut orang-braun verfärbt und somit den Farbkontrast mindert. Nach meinen Erfahrungen ist diese Therapie besonders bei Befall der Hände und Füße und des Gesichtes erfolgreich. Selbstbräuner können ebenfalls versucht werden.

Allen anderen Behandlungsmethoden ist gemeinsam, dass sie langwierig ( 1-2 Jahre) sind, viel Geduld erfordern und nicht immer zu einem kosmetisch
befriedigenden Ergebnis führen. Das Spektrum der Behandlungsmethoden geht von Cortisontabletten, über Bestrahlungen, oft kombiniert mit Vitix oder lichtsensibilisierenden Substanzen bis hin zur Transplantation körpereigener Pigmentzellen.