Frau Dr. Gisela Delventhal ist am 05.02.2019 friedlich verstorben.

Röschenflechte (Pityriasis rosea) Bei dieser entzündlichen Hautkrankheit bildet sich als Erstes ein ovalärer Herd mit einem circulären, feinschuppigen Rand, das sogenannte  Primärmedaillon, dem 1-2 Wochen später kleinere, ähnliche Herde am Rumpf sowie  an Armen und Beinen folgen. Der Kopf und die Schleimhäute bleiben frei, das Gesicht  bei hellhäutigen Menschen ebenfalls, bei dunkelhäutigen nicht immer.

Die Herde erinnerten den offensichtlich romantisch veranlagten Erstbeschreiber, Monsier Gibert, wegen des Schuppenrandes an ein Röschen, und deshalb erhielt die Krankheit diesen Namen.

Röschenflechte (Pityriasis rosea)Die Ursache ist letztendlich unbekannt. Es ist sicher, dass es keine Allergie ist, dass es keine ansteckende Krankheit ist und dass in jedem Fall eine vollständige Abheilung erfolgt. Bei Patienten mit Neurodermitis scheint sie etwas häufiger aufzutreten.

Neuerdings wird auch ein Virus als Ursache diskutiert, da das klinische Bild ja tatsächlich ähnlichen Erkrankungen wie Röteln, Masern oder Scharlach ähnelt. Dafür spricht auch die Beobachtung, dass unter der Therapie mit Medikamenten, die das Wachstum von Viren hemmen eine wesentlich schnellere Abheilung erfolgt. In schweren Fällen ist ein Behandlungsversuch also durchaus zu erwägen, auch wenn bislang der Virusnachweis noch nicht gelungen ist.

Alle anderen vermuteten auslösenden Faktoren wie Stress, Schwangerschaft oder Eiterherde im Körper sind nicht bewiesen.
Die Hauterscheinungen sind meistens ovalär in den Spaltlinien der Haut symmetrisch angeordnet, von hellroter bis rosa Farbe und haben einen feinschuppigen Randsaum.
Nur in wenigen Fällen tritt störender Juckreiz auf, der dann symptomatisch behandelt wird. Hautirritationen  jeglicher Art sollten vermieden werden, weil dadurch eine Verschlechterung auftreten kann. (z.B. Sauna, zu langes und heißes Duschen oder Baden, besonders mit Seife oder Reibung beim Abtrocknen ) Es ist ratsam, am Körper glatte Naturtextilien zu tragen, um Reibung und Schwitzen zu vermeiden.
Die Abheilung erfolgt meistens ohne Therapie in 2-8 Wochen.