Frau Dr. Gisela Delventhal ist am 05.02.2019 friedlich verstorben.

Erdnussallergien

Deshalb ist die Hoffnung auf eine wirksame Behandlung sehr groß. Bisher gab es zwei Therapieansätze: In der Charite wird der Versuch unternommen, durch Genuss kleinster Mengen von erdnusshaltigen Nahrungsmitteln in ansteigender Dosierung,  die Toleranzgrenze zu steigern, was auch in einigen Fällen, aber leider nicht in allen, erfolgreich war.

Die Firma HAL arbeitet in ihrer Forschungsabteilung in Amerika an einem Impfstoff, der eine Desensibilisierung wie beim Heuschnupfen möglich machen soll. Das kann aber noch Jahre bis zur Anwendungsreife dauern. 

Jetzt gibt es auch noch folgende neue Therapieansätze: 

Im Tierversuch an erdnussallergischen Ratten erwies sich die Kräutermixtur FAHF-2 (für Food Allergy Herbal Formula-2) aus der traditionellen Chinesischen Medizin als wirksam. Die Einnahme beim Menschen zeigte in der Phase-1 Studie eine gute Verträglichkeit, so dass jetzt die Phase-2 der Dosisfindung und Phase-3 für den Wirksamkeitsnachweis angeschlossen werden soll.

Einen anderen Weg schlagen Wissenschaftler der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago ein. Sie koppelten Eiweißstoffe der Erdnuss, die für die Allergie verantwortlich sind, an die weißen Blutkörperchen von erdnussallergischen Ratten. Diese mit Erdnussproteinen behafteten Leukocyten wurden den Ratten wieder zurück injiziert und sie dann mit Erdnüssen gefüttert. Eine allergische Reaktion blieb aus.

Dies könnte auch für zahlreiche andere Allergien eine möglicher neuer Therapieansatz sein.

In Amerika ist eine epicutane Immuntherapie (Viaskin peanut von der Firma DBV Technologies) kurz vor der Zulassung. Dabei werden die Allergene mit Pflastern auf die Haut aufgebracht. 

Das Präparat gilt als bedeutender therapeutischer Durchbruch!

(Auch für Milch ist ein solches Präparat (Viaskin milk) in der Entwicklung)

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Artikel "Hoffnung für Erdnussallergiker"